Interview mit Bernd Riedel, Jetsam Service Management GmbH

Bernd Riedel ist Geschäftsführer der Jetsam Service Management GmbH aus Regensburg.

Die Jetsam Service Management GmbH wurde 2011 von einem Team aus After-Sales-Service-Experten aus der Unterhaltungselektronikbranche gegründet. Heute arbeitet Jetsam für einen großen Kunden, für den sie das gesamte Spektrum der After-Sales-Service-Prozesse abgedeckt sowie für mehrere kleine Unternehmen, die hauptsächlich Dienstleistungen aus den Bereichen Beratung, Business Intelligence und Marketing abrufen.

Durch die Nutzung der im Unternehmen angesiedelten Fähigkeiten, Innovationen und Ressourcen kann Jetsam seine Dienstleistungen zu reduzierten Kosten erbringen und seinen Kunden gleichzeitig erhebliche Verbesserungen der Serviceprozesse bieten. Das Angebot reicht von der Beratung und Analyse bis zur vollständigen Übernahme von Prozessen und ihrer operativen Wartung.

Geschäftsführer

Jetsam Service Management GmbH
Dr.-Leo-Ritter-Straße 4
93049 Regensburg
Deutschland
Wir sind im Bereich „AfterSales-Service“ unterwegs. Oftmals müssen aus einer Menge von Kundenanfragen mit verschiedensten Problemen, entsprechende Lösungen für den Kunden erarbeitet werden. Wir arbeiten im Moment noch „klassisch“ mit einer Knowledge-Base. Diese Themen würden sich aber auch gut über KI abbilden lassen.

Wir haben eine Plattform für die Digitalisierung von E-Waste Strömen. In diesem Zusammenhang wäre über Bilderkennung und Auswertung über KI eine sinnvolle Ergänzung um E-Waste Ströme zu kanalisieren. Ein weiteres Thema sind Service-Intervalle für Industrie-Maschinen, die man mit Hilfe einer KI flexibel (z.B. auf Basis von Sensordaten terminieren könnte).
Wir haben im Moment kaum eine Zusammenarbeit mit der Uni. Wir setzen bei uns in verschiedensten Bereichen Studenten ein, aber darüber hinaus gibt es kaum oder keine Überschneidungen.
Nun, die Studenten, die wir einsetzen, bieten für uns als Unternehmen folgende Vorteile:
  • Sehr wichtige „Fremdsicht“ auf die Themen und auf die Firma selbst
  • Einsatz von neuen Technologien und Techniken
  • Studenten als „freie Radikale“ um neue Impulse zu geben
In Zukunft wird KI aus unserer Sicht viele weitere Anwendungsgebiete erobern.
Nein. Wir arbeiten aber in einigen Themen mit dem Fraunhofer Institut zusammen.
Wir setzen bei einigen unserer Software Projekten KI Frameworks ein. Ein Beispiel ist hier OpenCV bei der Bilderkennung. Wir sind da aber mehr auf dem operativen Level unterwegs.
Mir persönlich eher leichter, da ich selbst Informatik und Mathematik studiert habe. Generell ist das Thema aber für andere Mitarbeiter sehr abstrakt.
KI kann den Menschen unterstützen seine eigenen Grenzen zu verschieben. Ich denke da z.B. an den Einsatz von KI in der Bilderkennung/Krebsvorsorge. Ein Arzt alleine kann sicherlich nicht alle Facetten eines Bildes so bewerten wie eine KI die anhand von 10.000 Bilder vorher trainiert wurde.
Nun aus meiner Sicht sollte KI in der Ausbildung nicht nur eine Disziplin in den naturwissenschaftlichen Fächern sein. Ich sehe eigentlich die Rolle der KI als ein interdisziplinäres Fachgebiet. Natürlich mit verschiedensten Prioritäten. Aber warum sollte man nicht auch in Wirtschaft, Recht, Germanistik, etc. aus den Vorzügen der KI profitieren.
Ich muss zugeben, dass ich nur den Namen des PJ kannte, nicht aber die Inhalte. Wenn ich mir das so durchlese, denke ich, dass der Ansatz genau der Richtige ist. Generell immer die größte Herausforderung bei der Verbindung von Hochschule und Wirtschaft ist, die theoretischen Grundlagen und Knowhow der Universitäten auch in konkrete operative Projekte umzusetzen. Genau hier sollte man in der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ansetzen. Projekte hätten wir in der Wirtschaft einige (so wie wir auch), aber es fehlt uns an der Zeit uns in die Grundlagen einzuarbeiten. Persönlich würde ich so etwas gern unterstützen.



Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben, uns diese Fragen zu beantworten. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag!

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