Interview mit Prof. Dr. Christina Bauer

Prof. Dr. Christina Bauer studierte bis Ende 2012 Informationswissenschaft an der Universität Regensburg. Nach ihrem Masterabschluss war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Informationswissenschaft tätig. Dort wirkte sie an verschiedenen Projekten zu intelligenten Navigationssystemen mit. Ihre Lehre thematisierte besonders die Softwaregestaltung und –evaluation. Neben Forschung und Lehre war sie als Studiengangkoordinatorin für den neuen Masterstudiengang Digital Humanities zuständig. Nach ihrer Dissertation zum Thema „Unterstützung der Orientierung im Innenbereich: Analyse landmarkenbasierter Karten-Interfaces anhand des Blickverhaltens der Nutzer“ verließ sie im Jahr 2018 die Universität Regensburg, um Erfahrungen in der freien Wirtschaft zu sammeln. Zum 01.10.2020 wurde sie als Professorin für Künstliche Intelligenz und Digitale Lehre an die TH Deggendorf berufen.

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Prof. Dr. Christina Bauer
ehemals Lehrstuhl für Informationswissenschaft
Ich war Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Informationswissenschaft. Meine Veranstaltungen waren schwerpunktmäßig im Bereich der Softwaregestaltung und -evaluation angesiedelt.
Ich bin jetzt Professorin für Künstliche Intelligenz und Digitale Lehre an der TH Deggendorf.
An der THD kann man künstliche Intelligenz als Bachelorstudiengang absolvieren. Hier ist also das Vorwissen durch das Curriculum bestimmt. Wenn ich Kurse für andere Studiengänge anbiete, versuche ich immer so wenig Vorwissen wie möglich voraussetzen, damit möglichst viele Studierende teilnehmen können.
Künstliche Intelligenz ist ein zentrales Thema der Hightech-Agenda und allgemein in Wissenschaft und Forschung. An diesem Thema kommt in Zukunft definitiv niemand vorbei.
An der Universität Regensburg habe ich beispielsweise schon im Rahmen meiner Masterarbeit ein System entwickelt, das ausgehend von Smartphone-Sensordaten die aktuelle Belastung von Autofahrer*innen vorhersagt.
Ich habe mir mein Wissen hauptsächlich im Selbststudium angeeignet. Deswegen finde ich es umso wichtiger, dass diese Inhalte auch systematisch vermittelt werden.
Die neuen Entwicklungen zeigen, dass Software mithilfe der künstlichen Intelligenz in allen Lebensbereichen Hilfestellung leisten kann – vom Zusammenfassen von Kursinhalten bis hin zu intelligenten Pflegerobotern. Außerdem stellt uns dies auch gesellschaftliche vor viele interessante Fragen: Wie wollen wir in Zukunft leben?
Neben den spezifischen Studiengängen zur Künstlichen Intelligenz sollte es auf jeden Fall für alle Studierenden die Möglichkeit geben sich bzgl. dieser Themen Wissen anzueignen.
Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt, um das wichtige Thema auch an der Universität Regensburg zu verankern.
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Frau Bauer, vielen Dank dass Sie sich Zeit genommen haben, uns diese Fragen zu beantworten. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag!

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