Interview mit Nicolai Harnisch, Bayern Innovativ

Nicolai Harnisch ist Projektmanager im Bereich „Technologie“ bei Bayern Innovativ aus Nürnberg.

Bei Bayern Innovativ handelt es sich um die „Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mbH“, diese wurde 1995 gemeinsam durch Vertreter der bayerischen Politik, der Wirtschaft und der Wissenschaft geschaffen. Seitdem ist Bayern Innovativ einer wichtiger Bestandteil der Innovationspolitik Bayerns und Urheber vieler Innovationsimpulse. Die Gesellschaft bietet verschiedene Dienstleistungen zu Netzwerk & Thinknet, Beratung & Förderung und Events & Messen an. In besonderem Fokus stehen jedoch kleiner und mittlere Unternehmen, denen häufig die Ressourcen für ein aufwendiges Innovationsmanagement fehlen.

Bayern Innovativ – Bayerische Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mbH, Projektmanager Technologie
Bayern Innovativ begleitet Forschungseinrichtungen und (mittelständische) Unternehmen bei Innovationen in den Schwerpunktthemen Gesundheit, Material, Mobilität, Energie und Digitalisierung. Im Mittelpunkt stehen dabei Netzwerkarbeit und Wissenstransfer zwischen Firmen, Forschungseinrichtungen und anderer Stakeholder, insbesondere durch die Organisation von Fachveranstaltungen, Workshops und Seminaren. Darüber hinaus bieten wir Beratungsleistungen an, besonderes in den Bereichen Förderberatung und Innovationsmanagement.
Künstliche Intelligenz spielt in allen genannten Spezialisierungsfeldern, also Gesundheit, Material, Mobilität, Energie und natürlich Digitalisierung eine große Rolle. Egal ob beim Autonomen Fahren, bei der Diagnostik oder bei intelligenten Stromnetzen – sogenannten „smart grids“ spielen eine große Rolle. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, die Potenziale von KI für ihre Unternehmung nutzbar zu machen, indem wir ihnen u.a. Best-Practices aufzeigen, sie durch Förderprogramme bei ihren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unterstützen oder mit ihnen gemeinsam Use-Cases und Strategien entwickeln.
Die Universität Regensburg ist – wie die anderen bayerischen Universitäten und Hochschulen – in unserem Netzwerk aktiv. Forschende der Universität geben uns und unserem Firmennetzwerk durch Fachvorträge Einblick in die neusten Entwicklungen in der Forschung. Auf unseren Veranstaltungen und Workshops können sie wiederum Kontakte in die Industrie knüpfen. Durch unsere Förderprogramme können die Hochschulen und Universitäten gemeinsam mit Industriepartnern an praxisorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten arbeiten.
Wir erweitern unser Netzwerk und können den neuesten Stand der Forschung mit unseren Firmenkunden widerspiegeln.
Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie, die große Potenziale für die bayerische Wirtschaft und Gesellschaft birgt. Hierfür bedarf es zum einen natürlich Fachkräfte, die die Technologie beherrschen und weiterentwickeln. Zum anderen müssen die Risiken und ethischen Bedenken beim Einsatz von KI von einem ausgewogenen gesellschaftlichen Diskurs begleitet werden. Das setzt voraus, dass auch Studierende und Forschende anderer Disziplinen (Jura, Soziologie, Medizin, Politikwissenschaften, etc.) mit grundlegen Konzepten der KI vertraut sind.
Selbststudium durch einschlägige Literatur, Programmen wie „Elements of AI“, die KI auch Nicht-Informatiker*innen verständlich machen sowie natürlich durch die Arbeit mit unseren Netzwerken.
Die ethischen Aspekte rund um KI: Zum einen natürlich die Frage der Herkunft und Güte der den Algorithmen zugrunde liegenden Daten (Stichwörter: Datenschutz und AI-Biases) sowie die Frage, wie autonome Systeme auf spezifische Dilemmata (z.B. Trolley-Problem) reagieren sollen. Außerdem fasziniert mich das Zusammenspiel von Menschen und autonomen Systemen (Human-Machine Interaction) und die damit zusammenhängende Veränderungen in der Arbeitswelt und im Alltag.



Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben, uns diese Fragen zu beantworten. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag!

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