Interview mit Dr. Liana Movsesyan, Infineon Technologies AG

Frau Dr. Liana Moysesyan ist Smart-Data-Expertin bei Infineon.

Egal ob Elektromobilität, intelligentes Zuhause oder mobiles Bezahlen – wo immer wir die vernetzte, digitale Welt berühren: Technologien der Infineon Technologies AG sind mit Sicherheit dabei. Klein, kaum wahrnehmbar, sind Halbleiter unverzichtbare Begleiter unseres täglichen Lebens. Sie speisen nahezu verlustfrei regenerative Energien in Stromnetze, reduzieren den Stromverbrauch bei Computern, sichern unseren digitalen Datenaustausch und treiben unsere Autos energieeffizienter an. Infineon ist ein weltweit führender Anbieter von Halbleiterlösungen, die das Leben einfacher, sicherer und umweltfreundlicher machen. Mikroelektronik ist überhaupt der Schlüssel für eine lebenswerte Zukunft: Die wachsende Bevölkerung, die Zunahme an Megacitys und der steigende globale Energiebedarf fordern neue Lösungen in vielen Bereichen unseres modernen Lebens. Das tiefgreifende Verständnis für Möglichkeiten, eine bessere Zukunft zu schaffen, macht Infineon für unser Projekt so interessant.

Ich arbeite für Infineon Technologies AG in Regensburg und bin als Smart Data Expert in der Front-end-Fertigung tätig.
Das Hauptaugenmerk meiner Arbeit liegt auf der Suche nach Anwendungsmöglichkeiten von Big Data in der FE-Fertigung und der Koordination der Anwendungsfälle: von der Idee bis zur Implementierung. Ich arbeite eng mit den internen Bereichen bei Infineon zusammen und suche nach externen Partnerschaften für eine Zusammenarbeit im Bereich der KI.
Zusammen mit Experten evaluieren und bewerten wir die Ideen für KI Anwendung in den Bereichen von z.B. Anomaliedetektion, Bilderkennung und –klassifikation, Predictive Maintenance, uzw. Wir entwickeln einen Proof of Concept und setzen diese erfolgreich um.
Seit Jahren bietet Infineon vielen Studenten die Möglichkeit, mehr Einblicke in die Industrie zu verschiedenen Themen zu erhalten. Auch im Bereich der KI streben wir eine Zusammenarbeit mit der Universität an. Wir bieten den Studenten eine hervorragende Gelegenheit, eng mit unseren Produktionskollegen zusammenzuarbeiten, Zugang zu verschiedenen Daten zu erhalten und zu erfahren, wie wir den Mehrwert aus einer Vielzahl von Daten generieren.
Meines Wissens nach, in Lehrstühlen wie Wirtschafts-, Medien- und Bioinformatik gibt es bereits viele theoretische und praktische Kenntnisse im Bereich von KI. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Professoren und enthusiastischen Studenten könnte dazu beitragen, die Anzahl innovativer Ideen und Lösungen im Bereich KI im Unternehmen zu erhöhen.
KI ist eine Technologie der Zukunft, die in manchen Bereichen bereits zur Routine wird. Wie in jedem anderen Bereich wird die Einbeziehung von Studenten, in solche Themen, ihr theoretisches Wissen in der Praxis vertiefen. Dies schafft Erfahrungen bei realen Anwendungen und vermittelt zusätzlichen Knowhow.
Ich habe Halbleiterphysik und Materialwissenschaft studiert. Während meiner Promotion habe ich viele Datenanalysen durchgeführt. Daher war es für mich logisch, sowohl technische als auch analytische Fähigkeiten zu kombinieren und in KI-Anwendungen in der Halbleiterfertigung einzutauchen. Wir haben sehr erfahrene Datenwissenschaftler, von denen ich viel gelernt habe, und diese Fähigkeiten helfen mir bei meiner Arbeit sehr. Daneben nehme ich mir immer Zeit zum Selbststudium.
Ich persönlich denke, dass KI-Themen selbst nicht so kompliziert und beängstigend sind, wie es scheinen mag. Die Implementierung von KI bringt jedoch Änderungen mit sich, z.B. in der Denkweise oder ITInfrastruktur, und das ist es, was es schwierig macht, damit umzugehen.
Ich denke gerne in mehr als drei Dimensionen. Ich suche gerne nach Mustern und Trends in Daten, finde Dinge, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. In den Daten sind so viele Informationen versteckt.
Ich kann hier nicht ins Detail gehen, aber natürlich arbeiten wir mit anderen Unternehmen zusammen und tauschen viel aus, um das Beste aus unseren gemeinsamen Erfahrung zu machen
Ich gehe davon aus, dass die KI in den nächsten Jahren unabhängig von dem Bereich Teil der Ausbildung wird. Nehmen Sie ein Beispiel für Computer oder Internet. Die Studierenden nutzen sie unabhängig davon, ob sie Informatik, Naturwissenschaften oder Linguistik studieren. Sie wurden zu erforderlichen Werkzeugen, die effizientes Lernen und Arbeiten ermöglichen. Ich glaube, dass auch KI so ein Tool wird
Ich muss sagen, dass ich aufgrund dieser Interviewanfrage von dem Projekt erfahren habe. Die Webseite ermöglichte mir, ein schnelles Verständnis für das Ziel des Projekts zu bekommen, was ich sehr begrüße. Ich hoffe, dass die Universität in Zukunft proaktiv die Zusammenarbeit mit Industriepartnern in der Region einleiten wird, um die KI-Kompetenzen zu stärken und eine KI-führende Region zu werden.
Es war mir eine Freude, einige Beiträge aus meiner Erfahrung zu teilen. Ich wünsche dem Programm viel Glück!


Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben, uns diese Fragen zu beantworten. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag!

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