Selina Meyer studierte Anglistik und Informationswissenschaft an der Universität Regensburg. Im Anschluss studierte sie Informationswissenschaft, ebenfalls an der Universität Regensburg. Das Thema ihrer Masterarbeit lautete: „2 Kilo weg in nur 24 Stunden“ – Qualitätsanalyse deutschsprachiger Abnehminformationen im Internet.
Neben des Masterstudiums arbeitet Selina Meyer bereits als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Informationswissenschaft der Universität Regensburg. Seit März 2020 ist sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin angestellt. Ihre Veranstaltungen sind schwerpunktmäßig in der Informationswissenschaft und den Digital Humanities anzusiedeln. In ihren Übungen konzentriert sie sich auf die praktische Anwendung der theoretischen Inhalte aus den dazugehörigen Vorlesungen.
Am Lehrstuhl für Informationswissenschaft
Meine Veranstaltungen sind in der Informationswissenschaft und den Digital Humanities angesiedelt. Bisher halte ich nur Übungen, meine Lehre konzentriert sich also auf die praktische Anwendung theoretischer Inhalte aus den Vorlesungen.
In der Übung zu Grundlagen und Anwendung maschineller Lernverfahren liegt der Schwerpunkt auf der Programmierung mit Python, Pandas, Numpy und Scikit-learn – Tools, die eine große Bedeutung im Bereich des Machine Learning tragen.
Besonders bei unterschiedlichem Vorwissen bin ich froh um jede Frage, die gestellt wird. Um so mehr Kommunikation von Seiten der Studierenden kommt, umso mehr kann ich auf den Einzelnen eingehen.
Ich denke eine der Hauptkompetenzen, die man im Studiengang lernt, ist es sich selbstständig und selbstverantwortlich in neue Themenbereiche und Techniken einzuarbeiten. Dazu ist besonders das vermittelte Grundwissen nützlich, aber auch die zahlreichen praktischen Übungen und Projekte, die oft einiges an Selbststudium erfordern, bilden diese Kompetenz aus
Die KI ist ein äußerst spannendes Feld und entwickelt sich rapide. Außerdem kann sie in fast jedem Kontext eingesetzt werden und bietet in beinahe allen Themenbereichen einen Mehrwert. Es ist kaum vorstellbar, was in der Zukunft diesbezüglich noch alles möglich sein wird.
Ich befinde mich noch ganz am Anfang meiner Forschung. In meiner Masterarbeit habe ich mich mit der Qualität von Informationen zum Abnehmen im Internet beschäftigt. Nun will ich Möglichkeiten erarbeiten, die Adipositastherapie automatisiert zu unterstützen, indem qualitativ hochwertige Informationen bereitgestellt werden, aber auch durch einen empathischen „virtuellen Coach“, der motiviert und bestimmte Aspekte des Abnehmens erleichtert.
Der „virtuelle Coach“ soll auf den Nutzer empathiefähig wirken und bestimmte therapeutische Strategien automatisiert anwenden. Außerdem soll er unterschiedliche Themen erkennen und darauf reagieren können. So ein System verlässt sich natürlich stark auf maschinelles Lernen und ist ohne KI kaum möglich. Jedoch beschäftige ich mich wie gesagt erst seit kurzen mit dieser Thematik.
Ich habe im Studium ein paar Veranstaltungen besucht, die mit KI zu tun hatten. Jedoch lerne ich auch jetzt jeden Tag dazu. Einen Teil meines Wissens habe ich mir durch Fachlektüre und auch online-Tutorials, zum Beispiel auf Kaggle, selbst angeeignet.
Es fällt mir keineswegs leicht, denn es ist ein äußerst komplexes Feld. Besonders bei komplizierten mathematischen Formeln brauche ich oft lange, um sie zu verstehen. Jedoch gibt es heutzutage gottseidank unglaublich viele Hilfsmittel, auf die man sich stützen kann.
Am faszinierenden finde ich, dass wir momentan nur an der Oberfläche des Möglichen kratzen und sich das Feld so unberechenbar entwickelt.
Ich denke, dass KI auch in anderen Fachbereichen einen Mehrwert bringen könnte, beispielsweise in Geschichte oder Literaturwissenschaften. Der Grundgedanke der Digital Humanities ist es, eine Brücke zu schlagen, zwischen Geisteswissenschaften und technischen Studiengängen. Vielleicht führt das ja dazu, dass in der Zukunft auch traditionell eher „untechnische“ Studiengänge von technischem Fortschritt profitieren können.
Fachübergreifende Initiativen finde ich immer toll, da jedes Fach von anderen Perspektiven profitieren kann. Bisher hatte ich aber mit dem Projekt kaum Berührungspunkte.
Da fällt mir auf Anhieb nichts ein. Die Fragen waren sehr ergiebig 🙂
Frau Meyer, vielen Dank dass Sie sich Zeit genommen haben, uns diese Fragen zu beantworten. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag!