Seit Ende 2004 ist Prof. Dr. Bernhard Dotzler Ordinarius für Medienwissenschaft am Institut für Information und Medien, Sprache und Kultur (I:IMSK) der Universität Regensburg. Im selben Jahr schrieb er seine Habilitation und erhielt die Lehrbefähigung für die Fächer Neuere deutsche Literaturgeschichte und Medienwissenschaft.
Von 2000–2004 war Bernhard Dotzler Forschungsdirektor für Literatur- und Wissenschaftsgeschichte am Zentrum für Literaturforschung in Berlin. 1995 promovierte er.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich IT-Geschichte/History of Computing, Archäologie der Medien(theorie), Medien- und Wissenschaftsgeschichte (Media & Science), Literatur und Medien und Werbeforschung.
Lst. f. Medienwissenschaft, Institut für Information und Medien, Sprache und Kultur (I:IMSK)
Nahezu sämtliche Fragen der Medienwissenschaft, sowohl allgemeinster Natur als auch sehr spezifischer (wie z.B. die Frage nach den Medien der Raumfahrt, also astronoetischen Fragen zur Informationstechnologie)
Gegenüber den genannten Gebieten ist Medienwissenschaft aufgerufen, ihre sowohl historische als auch dem jeweils aktuellen Stand von Technik und Theoriebildung begegnende Kritik zu leisten. Meine in Forschung und Lehre einschlägigen Themen umfassen daher die Geschichte der KI ebenso wie eben KI-Kritik.
Darauf, dass die sogenannten ‚Digital Natives‘ zu realisieren lernen, inwiefern sie gerade aufgrund ihrer ‚ursprünglichen Vertrautheit‘ mit den sämtlichen digitalen Konsumfreuden zunächst eher einmal ‚digital naives‘ sind – und dass das Wissen meiner Generation nicht die Ahnungslosigkeit von ‚Digital Immigrants‘ darstellt, sondern gewissermaßen die Augenzeugenschaft der ‚Digital Founding Fathers‘ auf seiner Seite hat.
Wenn’s gelingt: Selbständiges kritisches Denken.
Weil KI nun einmal herrschende Realität geworden ist.
KI-Kritik, historisch wie theoretisch (also in gewisser Weise medienphilosophisch) – s. die Antworten auf die Fragen 3 und 4.
Nichts leichter als das – siehe: Alan Turing, Intelligence Service. Schriften, Berlin 1987 (Mithrsg.) – Kant und Turing. Zur Archäologie des Denkens der Maschine. In: Philosophisches Jb. d. Görres-Gesellschaft 96/1989 (1. Halbband), S. 115–131. – Know/l/edge. Versuch über die Verortung der Künstlichen Intelligenz. In: Maschinenmenschen. Katalog zur Ausstellung des Neuen Berliner Kunstvereins, Berlin 1989. – »Down-to earth resolutions«. Erinnerungen an die KI als eine »häretische Theorie«. In: Christoph Engemann/Andreas Sudmann (Hrsg.), Machine Learning – Medien, Infrastrukturen und Technologien der Künstlichen Intelligenz, Bielefeld 2018, S. 39-54. – Im Netz der Automaten. In: Süddeutsche Zeitung, 25.6.2019, S. 11 (= Teil 11 der Essay-Serie: Der Geist in der Maschine. Was bedeutet künstliche Intelligenz?). – Alphaville 2.0. Zur Künstlichen Intelligenz (KI) als Internet-Intelligenz (I2). In: Lettre International 126/2019, S. 22-25. – Permanent Kid. Das Internet, der Digital Native und Edward Snowdens Memoiren. In: Merkur 849/2020, S. 64-69. – Logik des Lebenden. Zur KI-Debatte im Wiederholungszwang. In: Natascha Adamowsky/Anna Maria Tekampe (Hrsg.), Automaten, Androiden, Avatare. Diskurse zu Technik und Lebendigkeit, Wien – Berlin 2020, S. 75-96.
Größenteils Selbststudium; teilweise durch zu meiner Zeit als Student der Germanistik und Philosophie besuchte Ergänzungskurse in Programmiersprachen und Computerlinguistik. Eigene kleinere Programme zur Simulation einer Turingmaschine und für die Spiele NIM und MASTER MIND.
Na ja, wem fällt Bayessche Statistik schon leicht –?
Dass sie ‚uns Menschen‘ düpiert.
Siehe hier: https://www.transcript-verlag.de/reihen/medienwissenschaft/ki-kritik-ai-critique/ – Ferner: Fragen zur Automatisierung von Diskursanalysen (zusammen mit Kolleg*innen an der Bauhaus-Universität Weimar)
Meine Idealvorstellung wäre, dass KI/KIs auseinandergenommen werden. Die Realität wird sein, dass auch in diesem Bereich (wie Alan Turing es mit einer Shakespeare-Zeile sagte) »der Feuerwerker mit seinem eigenen Pulver auffliegt«.
Eher kritisch (was nicht (!) gleichbedeutend ist mit ablehnend), siehe oben.
Wie viele KI-Professuren braucht das Land wirklich? Bräuchte es nicht – auch mit Blick auf KI, und nur als Beispiel – mehr Musikwissenschaft?
Herr Dotzler, vielen Dank dass Sie sich Zeit genommen haben, uns diese Fragen zu beantworten. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag!